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Frisörin fürchtet, dass „Test-Eifer“ nachlässt

Die NÖN zur aktuellen Situationen der FriseurInnen

Herzogenburg: Claudia Schwankhart bewundert Kunden, lobt Personal bei Stationen. Ihre Frage: „Wer nimmt Aufwand regelmäßig auf sich?“

Am Ende der ersten Woche nach dem dritten Lockdown, in der Zeit des „Reintestens“, ziehen Dienstleister wie Claudia Schwankhart ein erstes Resümee. Bei ihr ist die Situation rund um die negativen Covid-Tests sowohl am Standort in Herzogenburg als auch in der Filiale in Pottenbrunn positiv verlaufen.

Schwankhart: „Die Kunden sind wirklich sehr bemüht und bereit, die Testung zu machen. Egal welchen Alters, sie finden irgendwie den Weg in die Test-Stationen. Und das ist absolut erwähnenswert, denn es ist für so viele ältere Leute nämlich ein wirklich mühsamer Weg dorthin und dann noch das lange Anstehen – vielleicht könnte man das irgendwie organisieren, dass die Geh- und Stehschwachen vorgezogen werden könnten. Es ist nicht so einfach, den den Bestimmungen, die von der Regierung auferlegt wurden, zeitgerecht nachzukommen.“

Doch auch für Berufstätige sei es organisatorisch nicht ganz so einfach, alles unter einen Hut zu bringen, denn die 48-Stunden-Auflage mache die Sache für viele schwierig. „Wir als Frisöre sind natürlich bei der Terminvergabe sehr bemüht, um die Termine mit den Test-Tagen abzustimmen und geben auch gerne und bereitwillig Auskunft, wann und wo Testungen angeboten werden. Natürlich versucht auch der eine oder andere Kunde, ohne Testung einen Termin bei uns zu bekommen, aber so leid mir das natürlich auch tut, es gibt keine Ausnahmen“, erklärt Claudia Schwankhart.

Sie spricht ein großes Lob an das Personal bei den Test-Stationen aus, denn es sei oft nicht einfach, den Run zu bewältigen.

„Vielleicht werden auch noch weitere Lockdowns folgen, die Angst ist da.“

Alles in allem verlief die erste Woche weitaus positiver als von vielen Dienstleistern erwartet, ihre realistische Befürchtung ist allerdings, dass dieser „Test-Eifer“ nicht dauerhaft anhalten wird. Das heißt, dass die Kunden ihren nächsten Termin wohl eher hinausschieben werden, um diesem Testungsaufwand zu entkommen. Die Frisöre und andere körpernahe Dienstleister – wie Masseure, Maniküren und Fußpfleger – befürchten, dass die Stammkunden, die sonst regelmäßig kommen, nicht jede Woche diesen Aufwand auf sich nehmen und daher ihre Besuche stark einschränken. Schwankhart: „In der Folge kann es natürlich einen weiteren Umsatzrückgang geben, und das Ganze nach solch schweren Zeiten wie dem dritten Lockdown. Vielleicht werden auch noch weitere Lockdowns folgen, die Angst ist da.“

„Zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel“

Eines möchte Claudia Schwankhart im NÖN-Gespräch unbedingt noch loswerden: „Viele kleine Unternehmer haben bisher kaum die lobgepriesenen Ersatzzahlungen erhalten. Die versprochene unbürokratische rasche Hilfe von der Regierung bleibt zum größten Teil aus. Es ist wirklich eine schwierige und für manche eine zukunftsbedrohende Situation. Zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel.

Dabei würden alle Beteiligten, sowohl die Dienstleister als auch die Kunden, stets ihr Bestes geben und seien bemüht, den Anforderungen der Regierung Genüge zu tun.

Bericht & Fotos: Hans Kopitz (NÖN Herzogenburg)